Apfelsorten

Weltweit gibt es mehr als 30.000 Apfelsorten. Leider werden davon aber meistens nur sieben Sorten im deutschen Handel angeboten. Wer sich einmal etwas genau die Apfelauswahl in seinem Supermarkt anschaut wird feststellen das die sieben Apfelsorten oftmals folgende sind:
•Boskoop
•Cox Orange
•Golden Delicious
•Elstar
•Gloster
•Jonagold
•Granny Smith

Warum werden im Supermarkt nur 7 Apfelsorten angeboten?

Dies hat leider wie so vieles im Leben ökologische Gründe. In den 70er Jahren wurden die alten Apfelbäume gerodet und neue ertragreiche Apfelbäume wurden Angebaut und gezüchtet. Zusätzlich gibt es noch etliche EU-Richtlinien welche Größe und Gewicht des Apfels genau festlegen. Durch diesen Wandel ist der Apfel ein Industrieprodukt geworden und die Auswahl sehr klein geworden. Auch ist der Mensch selber nicht unschuldig an dieser Entwicklung. Sobald ein Apfel nicht der Norm entspricht wird er weder gekauft und gegessen. Die Äpfel müssen frisch aussehen und dürfen farblich kaum unterschiedlich sein. Dies macht die Herstellung von anderen Apfelsorten extrem aufwändig und teuer. Und viele der alten Apfelsorten können mit diesen Standards nicht mithalten verschwinden vom Markt.

Gibt es noch Alte Apfelsorten

In den letzten Jahren hat sich einiges im Nahrungsbereich getan und im Zuge dessen wurden auch einige der alten Apfelsorten wieder neu belebt und angebaut. Sorten wie „Der Schöne von Nordhausen" oder "Rheinische Schafsnase“ können zwar auf den ersten Blick nicht mit den makellosen und einheitlich Arten wie Granny Smith oder Golden Delicious mithalten aber schmecken tun diese sehr wohl. Und so gibt es eine kleine aber feine „Apfelbewegung“ welche sich für die alten Apfelsorten einsetzt und diese auch anbaut.

Anbau der alten Apfelsorten

Beim Anbau gibt es natürlich riesige Unterschiede zu den neuen Apfelsorten. Die Alten Äpfel wachsen auf großen Wiesen kreuz und quer verteilt. Dieser natürliche Anbau dient auch vielen Tieren als Schattenspender und Nahrungsquelle. Durch den erhöhten Platzbedarf und die aufwendige Ernte sind die alten Apfelsorten natürlich um einiges teurer als die modernen Äpfel. Oftmals werden diese auch nur in kleinen ländlichen Supermärkten oder Bauernhöfen angeboten. Nur ganz selten werden diese in Großstädten und großen Supermarktketten angeboten.

Unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten

Viele von den alten Apfelsorten sind für den heutigen Gaumen eher gewöhnungsbedürftig. Die meisten sind viel saurer als die Äpfel des täglichen Gebrauchs. Auch wenn einige nicht für den direkten Verzehr geeignet sind, so lassen sich doch sehr gut für Apfelkuchen, Apfelmus oder Apfelsaft verwenden. Bei einigen Apfelsorten sollte man auch aufpassen was den direkten Verzehr des Apfels vom Baum abgeht. Oftmals sind diese dann ungenießbar. Gerade Winteräpfel sollten vorher ca. 2 Monate gelagert werden. Erst durch diesen Prozess entfaltet sich der volle Geschmack und die Fruchtsäure wird abgebaut.

Warum gibt es immer wieder neue Apfelsorten

Auch dies hat wieder ökologische Gründe. Das größte Problem der Apfelzucht sind Keime und Schädlinge welche bekämpft werden müssen. Dies Kostet dem Züchter viel Zeit und Geld. Um dies zu verhindern werden neue Apfelsorten gezüchtet welche Resistent gegen die Schädlinge sind. Geschmacklich unterscheiden diese sich nicht groß von den bisherigen.

Die Zukunft der Apfelsorten

Die Experten gehen davon aus, es in naher Zukunft keine großen Veränderungen geben wird. Es wird weiterhin die sieben „Grundsorten“ aus dem Supermarkt geben etliche kleine unbekannte Arten welche auf Bauernhöfen verkauft werden. Granny Smith Die Apfelsorte Granny Smith wurde im Jahre 1868 eher zufällig von Maria Ann Smith in der Nähe von Sydney entdeckt. Erst in den 50er Jahren wurde er nach Deutschland Importiert und ist inzwischen einer der beliebtesten Äpfel der Deutschen.